Tommy + Dani on the Road

Thursday, March 29, 2012

So endlich kommen wir mal wieder zum Blog schreiben. Da viel zu viel passiert ist, versuchen wir (vor allem Ich) uns kurz zu fassen.


Tucandame im Rainsong, pickt gern auf Köpfen rum


Die restlichen Tage in Montezuma waren wir an einem in einem Wildlife Sanctuary für ganze 10 Dollar um 5 Tiere (Tucan, Stachelschwein, Schildkröten, Meerschweinchen und einen Papagai) zu sehen und am anderen für 10 Dollar Eintritt im Cabo Blanco Nationalpark. Dort  war es übelst heiß und das wandern ist mir schwer gefallen. Nach 5 Minuten war ich klatsch nass. Dort haben wir white faced monkeys, Brüllaffen, komische Nasenbären, Krabben, Vögel usw. gesehen.
Eingang des Nationalparks Cabo blanco


Wir wollten eigentlich am nächsten Tag noch nach Mal Pais fahren zum Surfen, allerdings hatte ich (Dani) einfach keine Lust wieder Ewigkeiten auf die Busse zu warten, die ungefähr alle 2 h fahren oder halt auch nicht. Deswegen verbrachten wir die Zeit in der sengenden Hitze am Strand was sehr gemütlich war. Den letzten Tag also einfach nur ausgeruht für die lange Weiterfahrt.
Am nächsten Morgen sind wir um halb 6 aufgestanden um den Sonnenaufgang mitzuerleben, welcher sehr schön war, aber auch nur sehr kurz (verglichen mit unseren Sonnenaufgängen in Deutschland). Man merkt dass man in Äquatornähe ist :D

Sonnenaufgang in Montezuma


 Nach dem Sonnenaufgang gings mit dem Bus nach Paquera, der Hafenstadt im Norden der Halbinsel Nicoya. Von dort aus fährt die Fähre aufs Festland nach Puntarenas. Weiter ging es mit dem Bus nach San Jose und von dort aus direkt weiter in das Biologie-Forschungsgebiet "La Tirimbina" in der Nähe von La Virgen. Hier ist ein ehemaliger Kommilitone von Danis Biologie Studium mit seiner Diplomarbeit beschäftigt. Er fängt dort Vögel und nimmt diesen einen Tropfen Blut ab, um sie auf Parasiten zu untersuchen. Wir kamen erst nachts an und bekamen zum Glück nach längerem Hin-und Her noch ein billiges Zimmer. Am Anfang hieß es, das billigste Zimmer kostet 75$, aber nach 5 mal nachfragen bekamen wir dann eine Luxus-Suit für 55$. Das Zimmer war riesig mit 4 Betten, eigenem Bad, Dusche und guten 15qm. Am Abend fragten wir nach Max (dem Biologen) und wurden dann zu ihm geführt. Die Überraschung war groß, da er nicht wirklich damit gerechnet hatte. Wir sind dann am nächsten Tag erstmal zu 2t durch den Dschungel gegangen und haben später mit Max Netze aufgestellt um Vögel zu fangen.


Hängebrücken durch die Baumgipfel
in ca. 30m Höhe in La Tirimbina





Erster gefangener Vogel - ging nach ca 10 sec ins Netz :D






In nicht mal 1h haben wir ca. 10 Vögel gefangen. Eine wirklich gute "Ausbeute" :D Alle Vögel wurden natürlich auch abfotografiert, was teilweise wie bei "Stars" zu sich ging, da mehrere Kameras mit Blitzlichtgewitter auf die Vögel "schossen" :) Macht den Vögeln aber gar  nichts aus und direkt danach wurden natürlich auch alle freigelassen.

Kolibris gehen viel zu viele ins Netz. Witzigerweise halten Kolibris komplett still
nachdem sie gefangen wurden, was man von Tieren mit 50-100 Flügelschlägen
pro Sekunde nicht unbedingt erwarten würde.



 Gegen Nachts gingen wir mit Max in den Dschungel und sahen wieder unzählige Insekten und Amphibien. Teilweise sind die Größen der Insekten beängstigend, vor Allem wenn man mit einem Macro-Objektiv Bilder von ihnen macht. Um hier niemanden zu verschrecken zeige ich mal nur ein Bild einer großen Spinne. Diese war ca. 15cm groß. Normalerweise sitzen sie an Bäumen und springen auf ihre Beute (zb. fliegende Käfer). Sobald sie die Beute haben, ziehen sie sich mit einer Art "Bungee-Spinnenfaden" an den Baum zurück und spritzen ihre Verdauungsenzyme in das Opfer. Das Opfer wird dann so lange mit herumgetragen bis es quasi "trinkbar" ist :D Wir hatten auch das Glück eine Spinne beim Springen und fressen zu beobachten - schon beängstigend wie schnell das geht. Man kann nicht mal mit dem Auge folgen.

Eine der unzähligen größeren Spinnenarten, welche man eigentlich ausschließlich Nachts im Dschungel sieht.



Am nächsten Tag fingen wir erneut Unmengen an Vögeln :D Da das La Tirimbina so teuer war, gingen wir nach 3 Nächten  weiter. Da hier niemand genau weiß wie, wann und wo die Busse fahren, setzten wir uns einfach an die Straße und warteten. Nach ca. 1h kam auch endlich ein Bus und wir fuhren nach Puerto Viejo. Dort warteten wir erneut 2h auf den Bus nach San Jose. Also eine typische Busfahrt für Zentralamerika. Länger Warten als Fahren :)
Wer Warten liebt, kommt in Zentralamerika voll auf seine Kosten :D



Da die Busse mal wieder den kompletten Tag für ein paar Kilometer fuhren, konnten wir in San Jose unseren Anschluss-Bus nach La Fortuna nicht nehmen. Deswegen entschieden wir uns noch 2 Nächte die Hauptstadt anzuschauen und verbrachten die Zeit in einem Riesen-Hostel, was eher wie ein Bunker aufgebaut war. An der 3x3 Meter Stahltür, welche mit Stacheldraht und Sicherheitskameras umgeben war, hätten wir das Hostel nie erkannt und wunderten uns umso mehr als das Taxi uns hier aussetzte. Die Räume im Hostel (Hostel Pangea) waren klein, hatten mal wieder keine Decke (hatten schon eine, aber die bestand aus ein paar Bambusrohren welche über die Wände gelegt waren) und aus der hauseigenen Bar (welche natürlich fast neben unserem Zimmer war) dröhnte durchgehend Musik. Egal - für 2 Nächte reichte es. 
Am folgenden Tag nahmen wir den Bus zum Vulkan Irazu. Der Vulkan hat laut Berichten einen wunderschönen grünen Kratersee, welcher aber blau war (zumindest als wir dort waren). 

So grün war der Kratersee des Vulkans Irazu als wir dort waren... 


Allgemein war der Vulkan relativ unspektakulär. Man fährt mit dem Bus direkt vor den See und außer diesem gibt es auch nichts nennenswertes zu Sehen. Dafür 8 $ Busfahrt + 10$ Eintritt... Zumindest während der Busfahrt sieht man schöne Landschaften und hat auch einen sehr guten Ausblick vom Vulkan aus.

Kleines Dorf auf dem Hang des Vulkan Irazu



San  Jose ließen wir dann nach 2 Nächten auch gerne hinter uns, da es eine typische Großstadt ist und für uns nicht viel zu bieten hat. Unmengen an Autos, Leuten, Läden und Restaurants, aber alles so westlich angehaucht, dass man sich hier nicht unbedingt in Zentralamerika fühlt. (Zumindest im Zentrum, in welchem unser Hostel war. Sobald man mit dem Bus ein bisschen durch San Jose fährt, sieht man überall die klassischen, mit Wellblech zusammengelegten Hütten. Wird wohl so wie in jeder 3te Welt Großstadt sein - der Armut Anteil ist enorm, aber gleichzeitig laufen im Zentrum nur Anzugsträger rum. Also eine klassische Stadt der Gegensätze, was das ganze schon wieder interessanter macht.)

Vor dem Postgebäude in San  Jose



Von San Jose ging es nach La Fortuna, eine Touristenstadt in der Nähe des Vulkan Arenals. Der Vulkan wurde Jahrhunderte für inaktiv gehalten, bis er sich 1967 mit einem zerstörenden Inferno zurückmeldete und dabei 2 Städte in der Umgebung zu Ruinen verwandelte. Mit einem aktiven Vulkan, welcher (angeblich, wir haben nichts davon gesehen) sehr oft ausbricht, ist die Umgebung natürlich Touristen überfüllt. Trotz Allem haben wir hier das bisher billigste (und dafür sauberste) Hostel  gefunden für nur 7$ pro Nacht. Der erste Tag war zwar verregnet aber heute (nächster Tag) haben wir Wildwater-Rafting gemacht. Hat sehr viel Spaß gemacht - man wird durchgehend von Oben bis Unten nass, weswegen es keine Bilder gibt ;)

So das wars dann mal fürs Erste, ich wäre auch froh über Feedback - also was langweilig ist und was nicht. Da ich nicht so erfahren bin mit Blog schreiben, fange ich halt einfach mal immer an und lasse die Worte so raussprudeln. Also bitte ruhig schreiben was zu ausführlich ist, und was ich besser ausführlicher schreiben sollte ;)

Grüße an Alle und genießt das Frühlingswetter (und grillt für uns ein paar leckere Steaks mit) :D




Monday, March 19, 2012

Montezuma


In Montezuma angekommen schauten wir uns mehrere Hostels am Strand an und entschieden uns für das
Hostel Areal, da es nur 10$ kostete und eine Küche hatte. Die Hitze hier in Montezuma ist einfach mit nichts zu vergleichen und man
ist quasi dauernass. Macht aber nix, da ja das Meer genau vor der Türe ist :) Den ersten Tag verbrachten wir mit einkaufen und stellten erschrocken fest wie teuer
hier alles ist. Ein Six-Pack Bier (0,33L Dosen) 10 Dollar! Einfach alles ist hier für unsere Verhältnisse sehr teuer, nur Zigaretten sind mit ca. 1,40$ billig.
Als Selbstversorger sind die Preise trozallem okay, aber in Restaurants werden wir hier wenn dann nur Selten gehen. Den restlichen Tag lagen wir am Strand und planten die
Aktivitäten für die nächsten Tage.
Abends kochten wir und mussten einem Costa Ricaner Erste-Hilfe leisten, da er sich mit einem  großen Küchenmesser, mitten in die Handfläche gestochen hatte.
Er war mehr als dankbar für unsere Hilfe (und Medikamente+Erste-Hilfe-Set) und bot uns als Dankeschön natürlich Mahrihuana an, welches wir genauso freundlich ablehnten und
Ihn stattdessen nach billigem Alkohol fragten. Darauf erzählte er uns, dass alle Costa Ricaner aus Montezuma in die Nebenstadt einkaufen gehen, da es hier zwecks Touristen so teuer ist.
Damit hatten wir schon etwas für den nächsten Tag vor (auch wenn es in Cobano nicht so billig war wie erhofft).
Wir schliefen relativ früh ein und machten uns akm nächsten Tag ein leckeres Früchte-Müsli. Hier schmecken alle Früchte so viel besser als in Deutschland, wircklich keinerlei Vergleich!
Anschließend buchten wir für den folgenden Tag noch eine Bootstour zur Tortuga Island (Schildkröteninsel). Danach hieß es über eine Stunde auf den Bus warten und bei der Hitze dahinschmelzen.
Der Bus hatte natürlich auch keine Klima und wir kamen noch naßer in Cobano an. Dort testen wir ein Restaurant und bekamen super leckeres Essen. Ich bestellte mir den costaricanischen Klassiker: Gallo Pinto y Pollo.
Das ist gekochter Reis vom Vortag mit Bohnen und in diesem Fall noch Hühnchen, Tortillas und Brot - Sehr lecker. Und dazu gab es frischen Himbeersaft.
Anschließend gingen wir noch ein bisschen nach Wasserspielzeug shoppen und wurden nach ein paar Läden fündig: Eine Frisbee und ein kleiner Ball, dazu ein schönes Tuch für Dani ;)
Der Supermarkt war billiger als in Montezuma und wir kauften für eine komplette Woche sehr viel Essen ein. Ich wollte auch endlich mal wie die Einheimischen kochen und kaufte Kochbananen,Yucca (Manjok) und Fisch.
Die Rückfahrt nach Montezuma stellte sich als ewiges Warten heraus, da einfach kein Bus kam. Laut den Anwohnern sollte er um halb 2e kommen, aber nach knapp 2h warten schlossen wir uns mit ein paar anderen Baackpackern zusammen und nahmenn ein Taxi.
Am Abend experimentierten wir mit den Kochbananen und Yucca und waren mehr als positiv vom Yucca überrascht. Super Lecker und sehr billig. Die Kochbanenen waren leider noch zu unreif aber trotzdem essbar. Mit dem Riesen-Fisch alles in Allem ein gelungenes
Essen ;) Den Abend ließen wir am Strand ausklingen und entdeckten dabei einen kleinen Einsiedler Krebs am Strand. Nach genauerem Hinschauen sahen wir dann, dass wir von hunderten der Krebse umzingelt sind. Sie sind einfach übrall und ergeben
einen super witzigen Anblick, wenn sich lauter winzige Schneckenhäuser über den Strand bewegen^^.
Am nächsten Tag gabs wie immer ein super Frühstück und los gings zur Bootstour. Wir hatten perfektes Wetter (wie immer in Montezuma) und dazu eine lustige Mitfahrer-Truppe. Die Fahrt war wunderbar - entlang traumhafter Pazifik-Strände, tiefblaues Wasser
und der ewig begleitende Reggae-Flair. Wir fuhren ein paar Felsformationen usw ab bis wir zum ersten Schnorchel-Spot kamen. Unsere Bootsführer lockten mit Brot noch Unmengen an Fischen an. Diese Praktiken sind zwar nicht gerade gutzu heißen, aber Ändern kann man
es eh nicht und zum Schnorcheln war es natürlich perfekt. Gegenüber der Karibik war dieser Teil des Pazifiks zwar wie ausgestorben, da es sehr wenig Korallen gab, aber dafür umso mehr Fische. Also eine andere Art von Meer welches seinen eigenen Charme hat.
Dani hatte das Glück von einer Qualle(?) gestochen zu werden und trug starke Hübbelchen am Oberschenkel davon. Den Spaß nahm sie sich aber trozdem nicht nehmen, auch wenn es wohl mehr als Unangenehm brannte und juckte. Nach dem ersten Schnorcchel-Spot ging es an einen zweiten,
 welcher noch Näher an einer Felsformation war. Dani schnorchelte sehr nahe an die Felsen und wurde von einer riesigen Welle erfasst und gegen die Felsen geschleudert - die rechte Seite voll mit Schrammen und Schürfwunden. Jetzt war es doch erst mal genug und sie nahm sich eine Auszeit im Boot.
Ich schnorchelte noch alle Felsen ab und entdeckte einen wunderschönen Lila-schwarzen Einsiedlerkrebs an den Felsen, welchen ich auch gleich fangte. Dabei wurde ich auch mehrmals auf die Felsen geschleudert, aber das war es mir Wert :D Nachdem der kleine Krebs
fotografiert wurde, durfte er unversehrt zurück ins pazifische Meer. Schnorcheltour beendet und ab auf die Tortuga Island. Unser privater Koch hatte schon ein leckeres pazifisches Fisch/Hähnchen - Gericht gezaubert und dazu wurde die beste Ananas der Welt serviert :D
Zu der ganzen Tour muss noch erwähnt werden dass alles inklusive war, dazu zählten auch jegliche Art von Getränken. Daher wollte ich mich nicht zurückhalten und nutzte natürlich den Bier-Vorrat gut aus (wenn man bedenkt dass ein 6-Pack im Supermarkt 10 Dollar kostet!).
Die Insel war zwar voll mit Touristen aber trotzdem wunderschön. Leider war unser Aufenthalt nur ca 2h und so verbrachten wir die meiste Zeit mit unserer Gruppe am Trinken, Essen und Plaudern.
Perfekter Tag für nur 45$ für die Tour, nur zu empfehlen ;)
Zurück in Montezuma verbrachten wir den restlichen Tag ohne besondere Ereignisse.
Am nächsten Morgen ging es los zu den Montezuma Wasserfällen.
Diese sind nur ca. 30 Minuten von Montezuma entfernt und relativ gut zu Fuß zu erreichen, wenn man super fit ist. Denn auch hier muss man über Felsen springen, den Fluss mehrmals durchqueren, mit allen 4 quasi Klettern und sich an Felsvorsprüngen entlangdrücken.
Bis zum ersten Wasserfall war der Weg noch relativ harmlos und wir badeten erstmal zur Entspannung. Die Wasserfälle laden zum runterspringen geradezu ein und ich arbeitete mich langsam mit der Höhe hoch (hab es noch nie zuvor gemacht und hatte schon ein bisschen Schiss^^). Der
 höchste Sprung war wohl um die 10-12m und ein wahrer Adrenalin-Kick - hat sich voll und ganz gelohnt. Um die Wasserfälle herum trifft man auf unzählige Tiere: Echsen, Agamen, Brüllaffen, Vögel und Schmetterlinge in allen Farben uvm.








Der Rückweg war genauso anstrengend wie der Hinweg und zurück im Hostel (ach ja wir hatten nach dem ersten Tag das Hostel gewechselt, da es dort nur eine Gabel gab), erholten wir uns erstmal. Später gingen wir noch an den Strand, und tobten in den Wellen :D Perfekter Tag.

Friday, March 16, 2012

From Bocas del Toro to Montezuma

In Bocas angekommen, merkten wir sofort wie touristisch hier alles ist, überall nervige Panamesen die ihre Touren anbieten, essen verkaufen wollen, Flyer verteilen usw.  Den karibischen Charme konnte es aber trotz allem nicht nehmen, da wir perfektes Wetter hatten, direkt am Meer waren, überall Mangroven-Wälder, unzählige Rastafaris und trinkfreudriges Gesindel schon am Morgen annzutreffen war :D Unsere erste Hostel-Wahl verwarfen wir, da es kein freies Double gab. Dort schickten sie uns zum Hostel Coconut weiter, welches freie Zimmer hatte (20$). Sofort eingecheckt und alles ausgepackt. Anschließend gingen wir zur obligatorischen "Umgebungs-Erkundung" und schlenderten durch die Strassen. Das Dorf ist winzig und war in Kürze abgelaufen. Zwischen unzähligen Hostels, Restaurants und Kleinigkeitenläden findet man viele klassisch schäbige Hütten der Einwohner. Reichtum durch den Tourismus hat hier auch nur ein kleiner Teil der Bevölkerung angekommen. Allgemein war nicht viel von Touristen zu sehen. Wir hatten auf der Reise in Panama viele Backpacker getroffen, welche von DER Party-Stadt auf Bocas del Toro berichteten - aber davon merkten wir nicht viel (wahrscheinlich lag es daran, dass d es in dem Zeitraum immer wieder stark regenete..). Da der Tag noch lang war und wir Hunger hatten suchten wir uns ein billiges Lokal und bestellten ein Burger Menü für nur 5$, was hier sehr billig war. Die Quittung für die Pfennigfuchserei kam mit dem ersten Bissen. In Zukunft würden wir lieber mehr Geld ausgeben wenn wir mal Essen gehen... Als die Dämmerung kam genossen wir die karibische Stimmung mit einem Bier am Steg und waren geradezu überrascht woher die Unmengen an Krabben herkam. Mindestens 5 Krabben hatten sich heimlich (eigentlich hatten wir sie nur nicht bemerkt^^) in unsere Nähe gewagt und "grasten" die Algen in Stegnähe ab. Als das Bier leer war, gings weiter in die vor Ort sehr beliebte Mondo-Taitu Bar, in welcher es Tequila Sunrise und Pina Colada für nur 1,5$ gab - Grund genug hier erst mal zu rasten. Leider war hier so wenig los, dass wir nach ein paar Cocktails den Rückzug ins Hotel angingen.
Am nächsten Tag wachte ich bereits um 7 Uhr auf, da unser Zimmer genau an der Rezeption lag und der obere Teil der Wand nur aus einem Moskito-Netz bestand. Und ich mit meinen "Luchs-Ohren" leider jedes Geräusch hörte. Dani schlief dagegen wie ein Stein dank ihrer Ohrstöpsel. Wecken wollte ich sie auch nicht und wartete deswegen beharrlich bis ca. 11 Uhr - jetzt musste ich sie einfach wecken da mich der Hunger zu sehr quälte :D. Also endlich ab zur Nahrungssuche! Nach kürze wurden wir fündig: Restaurante Alemania! Kann ja nur gut sein  - auch wenn es rein gar nichts mit deutschem Essen zu tun hatte (riesige Sandwiches voll mit Schinken, Spiegelei, Sauce usw.) war es jeden Cent wert. Ein hoch auf Deutsch geführte Lokale, egal was sie kochen ;) Mit so einem guten Start in den Tag, fühlten wir uns fit genug um trotz gefühlten 40°C etwas Spport zu treiben. Auf zum nächsten Fahrradverleih und damit der Touristenfaktor nicht fehlt, noch ein Paar Bier ins Körbchen :D Wie angenehm Fahrrad fahren bei solchen Temperaturen sein kann, hätten wir nicht erwartet, während man fährt sind die Temperaturen ein wahrer Genuss. Nur stehen bleiben sollte man nie, sonst wird man mit dem bösen "Nachschwitzen" konfrontiert. Unsere Fahrt führte uns entlang des Meeres (es gibt eh nur 2 Strassen auf der Insel, eine am Meer und eine mitten durch die Insel) zu mehreren Stränden. Witzigerweise hört ca 1-2km vor den Stränden die Strasse auf und man muss mit dem Fahrrad durch den Strand fahren. Klingt ganz einfach, für die Einheimischen wars das auch. Die heitzten hier mit ihren 20km/h durch die Dünen, aber wir mussten teilweise absteigen, da die ganzen Autofahrer starke Furchen in den Sand fuhren und wir dadurch leicht wegrutschten. Hinzu kamen Hindernisse wie riesige Steine, Bäche, angeschwemmtes Holz usw. Egal, wir erreichten unser Ziel und fanden direkt am Strand eine gemütliche Bar. Hier entspannten wir, bis  die Hitze uns irgendwann zu viel wurde. Die Heimfahrt fühlte sich danach doppelt so schwer an und wir waren froh die Drahtesel wieder abgeben zu können. Erst mal Duschen war jetzt angesagt. Später am Abend unterhielten wir uns am Hostel mit einem Amerikaner welcher in San Jose (Costa Rica) arbeitete und seine 3 Tage Zwangs-Urlaub (Ausländische Arbeiter müssen alle 3 Monate Costa Rica für 3 Tage verlassen) in Bocas del Toro verbrachte. Zufälligerweise lief im selben Moment ein Deutscher am Hostel vorbei, welchen der Amerikaner aus Costa Rica kannte. Dieser stellte sich als Jürgen vor und wir gingen später mit ihm los die Bars erkunden. Irgendwann fing es an wie aus Strömen zu schütten und wir bereiteten uns auf den Heimweg vor (hier will ich  noch anmerken, dass ich und Dani eine gute halbe Stunde mit einer süßen Baby-Katze spielten, welche von uns genauso begeistert war, wie wir von ihr^^).
Für den nächsten Tag hatten wir eine Bootstour gebucht und starteten um 9 Uhr morgens. Leider war das Wetter immer noch miserabel: Graue Wolken so weit das Auge reichte mit immer wiederkehrenden kleinen Schauern. Trotzallem war es super heiss und wir gingen so leicht bekleidet wie möglich los. Am Bootssteg angekommen kam auf einmal eine Britin, welche wir in der LostandFound Lodge getroffen hatten und uns dort eigentlich eher genervt hat, da sie die klassische Touristin war. Doch im Nachhinein waren wir sehr froh sie getroffen zu haben, da sie meinte, dass wir lieber eine Regenjacke mitnehmen sollten - also zurück zum Hostel und welche geholt. Und Gottverdammt, wir waren die Einzigen im Boot welche eine hatten, und dafür auch die Einzigen die nicht von oben bis unten durchnässt waren :D
Die Tour startete Richtung "Dolphin Bay". Dies ist eine sehr bekannte Stelle (für die Locals) um Delphine zu sehen. Wir sahen auch mehrmals welche, das einzige Problem war, dass ca 10-15 identische Anbieter diese Tour anboten und mindestens genauso viele Boote vor Ort waren. Da die "Eingeborenen" sehr "KLUK" sind, verlief die Beobachtung der Delfine so: Eine Schwanz/Rücken-Flosse wird gesichtet - sofort werden alle Motoren auf volle Pulle angeworfen und ein Rennen zum Delfin findet statt. ZACK 15 Boote an der neuen Stelle, nur hmm wo sind die Delfine hin... Also wieder Warten. DELFIN auf 9 Uhr! BRUUUUMMM yipie unser Boot ist das Erste, nur sind logischerweise auch alle Delfine weg... Irgendwann hab ichs aufgegeben und meine Kamera weggepackt, da mit so einer Art von Wildlife Fotografie eh kein Tier in Schussweite kommt...Nach ca 30 Minuten "Delfin-Jagd" gings weiter an eine kleine Mangroven Insel, welche nur ca 50cm Wassertiefe drumherum hatte und der Boden mit Seesternen übersäht war. Einer der Panamesen fischte einen aus dem Wasser und begierig wurde der Seestern durch die Touristen gereicht^^ Anschließend wurden wir zu einem Lokal am Wasser gefahren (welches verständlicherweise auch das teuerste in ganz Bocas ist^^) und uns wurde erklärt jetzt zu bestellen und nach dem Schnorcheln ist das Essen fertig. Gut wenn wir schon hier sind, dann sollte es wenigsten Languste für mich sein^^ Vor dem Essen wurden wir noch raus auf das Meer an eine flache Stelle gefahren und bekamen Schnorchel und Taucherbrillen.. Schöne Fische und Korallen waren hier zu sehen. Doch es find natürlich passend an zu regnen und wir waren froh wieder zurückzufahren, da es sehr kalt wurde. Die Languste schmeckte sehr lecker und wir konnten uns ca eine Stunde trocknen bevor es weiter an die Red Frog Beach ging. Den Namen hat sie, wie könnts auch anders sein, von den roten Pfeilgiftfröschen die hier häufig vorkommen. Das Dock ist auf der anderen Seite der Insel und wir hatten nur 2-3 Stunden Aufenthalt...Der Marsch durch den Dschungel dauerte ca 20 Minuten und der Strand war durch das schlechte wetter auch n icht sehr spektakulär. Wir sahen nur einen frei lebenden Red Frog.. Doch auf einmal kam ein kleiner Panamesen-Junge zu uns und zeigte uns seinen gefangenen Red Frog. Natürlich erst mal Bilder gemacht, bis der Junge anfing Geld zu verlangen^^ Spassvogel, als ob wir so was unterstützen würden. Wahrscheinlich gibt es dank den idiotischen Einheimischen keine Frösche mehr, da ihre sensible Haut durch Menschen Kontakt irreversibel beschädigt wird. Also ein nettes "kein Geld für dich" signalisiert und noch am Strand gechillt bis der Regen wieder kam und wir lieber zum Boot zurückgingen. Wir waren froh wieder im Hostel zu sein, da das Wetter einfach kein Spass machte.
Den nächsten Tag verbrachten wir auch nur im Hostel, da es leider nur regnete. Dies führte dazu, unsere bisherige Reiseplanung umzuwerfen und durch den vielen Regen an der karibischen Seite und im Inland, direkt an die Pazifikküste in Costa Rica zu fahren.
Wir entschieden uns für die Halbinsel Nicoya und die Stadt Montezuma. Am nächsten Morgen ging es los auf das Festland nach Almirante und von dort aus mit dem Bus nach Changuinola (ein paar Kilometer vor dem Grenzübergang). Hier trafen wir ein kanadisches Pärchen welches in Costa Rica lebte und uns ein paar nützliche Tipps gab. Der Bus nach San Jose kam pünktlich und nach 20 Minuten standen wir am Grenzübergang. Man steigt aus dem Bus aus und muss 3 mal Schlange stehen bis man alle Stempel hat... Da wir unser Rückflugticket im Bus hatten und Costa Rica nur mit irgend einer Art von Rückreise Formular (zb. Busticket usw) betreten werden darf, standen wir dann sogar 4 mal Schlange :( Die Fahrt nach San Jose war sehr schön und wir sahen wunderbare Landdschaften (und unzählige Bananen-Plantagen). Im Bus waren 2 Israelis, welche ebenfalls nach Montezuma wollten und wir nahmen uns mit ihnen ein Taxi zum Bus nach Puntarena. Dort verbrachten wir eine Nacht und brachen am nächsten Tag nach Montezuma auf. Die Fahrt mit der Fähre war schon extrem heiss, aber die anschließende Busfahrt sollte noch viel heißer werden. Egal, jetzt sitzen wir hier am Strand bei perfektem Wetter und sind froh den Regen hinter uns gelassen zu haben ;)

Monday, March 12, 2012

Lost and found

Noch ein ganzer Tag am Pool in David gegammelt und einen bösen Sonnenbrand geholt, die komplette vordere Seite war in schönes gekochtem Krebs Rot ;) Vorfreude auf kühleres Wetter und weniger Sonne im Lost and Found. Mit dem Bus Richtung Almirante (Bocas del Torro) und nach knapp über ner Stunde rausgeworfen, mitten im Nix. Lonely Planet sagt "it´s a short 15 min hike to the Hostel" und da wir inzwischen alle wissen, dass Lonely Planet lügt kann sich jeder denken wie es aussah. Da es geregnet hatte die letzten Tage war alles nass und schleimig. Es ging wieder immer super steil den Berg hoch, diesmal aber mit schön viel alten Laub und schlammigen Boden. Mit 15 kg hinten und nochmal 5 kg (Lebensmittel) vorne gings den Berg in langsamen Schritten hoch. Ober angekommen erst mal verwirrt, wo wir hin müssen. schließlich aber festgestellt es gibt nur 2 Wege und beide führen zur "Rezeption". Eingecheckt, nettes Zimmer, soweit ok. Dann erst mal los gewandert. Auch da nach kurzer Verwirrung gemerkt es gibt nur ein Weg  und der benötigt dringend mehr Aufmerksamkeit. Viele heruntergefallene tote Bäume und Äste versperren den eh schon schleimigen und steilen Weg und machen die Wanderung abermals zum Bergsteigen. Am höchsten Punkt angekommen ne super Aussicht gehabt.



Runter war wie immer wieder schlimmer als hoch ;) Da oben (Hostel Lost and Found in den Bergen) war es Nachts arschkalt und super windig. Aber immerhin mal was anderes als heiß und noch heißer. Am nächsten Tag gings zu Hot Springs, wirklich heiß und blöderweise im Tal (wo es eh schon heiß ist). Der Besitzer der Quellen war aber super, hat uns Orangen gegeben und uns gezeigt wie man Ziegen melkt und hatte einen kleinen Affen, der wiederrum einen Affen am Tommy gefressen hatte. Er wollt ihn mit in dem Wald auf Bäume ziehen und hat sich ganz süß an seinen Bauch gekuschelt und wenn der Affe zu faul zum laufen war saß er einfach auf Tommys Quadratschädel.
Haben noch ne Coffeefarm tour gemacht, die war schweine langweilig.
In dem Hostel gabs einen Kinkajou (komische Mischung aus Affe und Katze) den durfe man Nachts besuchen und der war einfach super. Hat alles angeknabbert und angelutscht was er nur gefunden hat, egal ob Nasen, Ohren, Finger oder zur Not auch gerne Ellbogen. 




ansonsten wars zwischen den Wolken im Nebelwald recht kalt und super windig und wie man sich bei dem Namen schon denken kann pisst es da immer mal wieder jeden Tag und das nervt mit der Zeit. Nach dem wir also genug von den Kolibris und Wolken hatten gings weiter nach Bocas del Torro. Dafür erst mal den ganzen Mist wieder runter schleppen und auf den Bus warten. Bus kam nach ner Weile einer und die haben unsere Rucksäcke aufs Dach geschnallt, und wir durften einen wunderbaren Stehplatz einnehmen, in einem Bus der keine 1,60 m Innenhöhe hat macht das bei 1,75 m Körpergröße sehr viel Spass. Dazu noch passend die super Straßen und das allerbeste war, ein Huhn neben mir in einer Kiste hatte einen besseren Platz als ich. Nach einer gefühlten Ewigkeit en Sitzplatz bekommen und nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit in Almirate angekommen. Die Typen von den Wassertaxn sind super aufdringlich und wollen einen auf ihr tolles Boot schleifen. Ganz nach dem Motto Konkurrenz belebt das Geschäft gings auf die Insel dort gehts genauso weiter. Das Flair hier ist eine Mischung aus Californien (wegen den Surfern), Tschechien (wegen den aufdringlichen Verkäufern) und Jamaica (wegen den Reggaebeats). Aber soweit ganz nett.

Tuesday, March 06, 2012

Die unendliche grüne Hölle

Wir sind also in Boquete angekommen. Ist eine sehr kleine und touristische Stadt. Haben ein billiges Hostel gefunden, quasi ein Gästehaus im Garten einer panamesichen Familie. Für schlappe 9 Dollar pro Person, mi eigenem Bad (Luxus, den wir seit daheim nicht hatten).
Es gibt viel zu tun in Boquete, das meiste was man sich leisten kann hat mit wandern zu tun.Es gibt auch White water rafting und Pferdeausritte und ähnliches, nur eben etwas über unserem Budget.
Am ersten Tag war auf dem zentralen Platz ein Jazz Festival und wir haben dort die beiden "älteren" aus San Blas wieder getroffen, beide sehr betrunken und tanzend. Die Welt ist und bleibt einfach klein.


Am zweiten tag gabs ein kleines Leckerli für mich. Ich durfte Roller fahren ;) Berge hoch und runter heizen und wilde Kurven fahren. Das hat für 4 Stunden 25 Dollar gekostet, war also ok.




Da Tommy schon  seit Tagen von nix anderm als die Besteigung des Vulkans Bru gesprochen hat, hab ich mich dazu überreden lassen diesen Trip mitzumachen. Wir sind also Samstag abends (nach dem Roller fahren und einer Runde ignoriert werden im Restaurant) um 23.30 mit noch 4 anderen zum Eingang des Nationalparks gefahren. Dort angekommen gings auch gleich los mit einer Schotterstraße, steil den Berg hoch. Da schon außer Puste gekommen. Aber gut einfach immer weiter laufen. Ich bin also im Schneckentempo den Berg hochgelaufen und der "Weg" wurde immer perverser. Man kann sich das etwa so vorstellen wie ein ausgetrocknetes Flussbett von einem reißenden Fluss der steil bergab fließt. Große und kleine Steine, Überreste von Betonstraßen und manchmal einfach nur "Spurrillen" mit einer Tiefe von locker 40 cm. Zum Glück war es Stockdunkel und ich hatte nur einen beschränkten Radius Licht von meiner Stirnlampe, sonst hätte ich noch ziemlich am Anfang einen Sitzstreik veranstaltet. es ging stundenlang einfach nur steil den Berg hoch, keine Serpentienen oder ähnliches einfach nur mehr oder weniger gerade aus hoch. Und das schlimmste war, es ging ab und an sogar wieder den Berg runter... RUNTER! Das heißt ich kracksel da mühsam die 300 Höhenmeter hoch um sie nachher wieder runter und beschissene 30m später wieder hochzukrackseln. Da wurde ich leicht aggressiv. Zum Glück fürn Tommy konnt ich net viel meckern, da ich viel zu sehr auf das laufen konzentriert war. Nach einer gefühlten Eiwigkeit stand da ein Schild mit 700 m bis zum Gipfel. Hatte mich schon gefreut. Allerdings waren diese 700 m die pure Hölle. Da gings so steil wie eine Skisprungschanze hoch und der Weg war teils Beton, teils Steine, teils Sand und Gerll, also eifnach nur totaler Horror. Nach geschlagenen 7 Stunden schmerzenden Schenkeln, rausfallenden Lungen und überanstregtem Herzschlag oben angekommen und den Sonnenaufgang gerade noch gesehen. War super unspektakulär. Und der Ausblick von da oben is auch eher mau gewesen, viel zu nebelig. Einfach assi. Und zusätzlich wars da oben auch noch schweinekalt... also nur schnell was essen und sofort wieder runter.
Der Absteig war ernüchternd. Wie zum Teufel konnte ich da in der Nacht hochkrackseln? Wir haben uns beim Absteig noch beeilt, da wir beide hundemüde waren und ich schon seit ungefähr 4 Stunden keine Lust mehr auf laufen. Aber diese grüne, dichtbewachsene und eigentlich durchaus schöne Hölle nahm kein Ende. Meine Knie waren Puding, die Konzentration am Ende, bei jedem zweiten schritt bin ich ausgerutscht und fast oder auch richtig hingefallen. Immer wieder mussten wir Notpausen einlegen, weil die Knie nicht mehr mitgemacht haben. Immer nur steil Berg runter war einfach die Hölle. Und die Schilder lügen durchgehend. Laut Schildern sind wir gerade mal bei der Hälfte und ich hatte schon tierische Lust einfach hinzusitzen und zu weinen. Aber es bringt ja alles nix... mit schlacksigen Schritten und Puddingknien gings weiter. Irgendwann haben wir einen Pickup gesehen, die Panamesen haben gerade Kohlköpfe eingeladen und ich habe versucht in meinem miesen Spanisch zu fragen ob sie in die Stadt fahren und uns mitnehmen können. Sie haben uns nur weiter gewunken und uns weggeschickt. Ich konnte aber tatsächlich nicht mehr laufen ohne jedesmal fast aus Maul zu fliegen, also noch eine Pause. Dann fuhr der Pickup vorbei und Sie haben uns doch mitgenommen. Schnell rauf auf die Kohlköpfe und einfach nur Freuen nicht mehr laufen zu müssen.


Die beiden jungen Panamesen die mit uns auf der Ladefläche saßen hatten tierisch Spass und haben sich über uns Lustig gemacht. Das einzige was ich verstanden habe war "ha ha, auf dem Truck mit Gringos, ha ha" auf jeden Fall hatten Sie Spass und ich musste nicht laufen. Also eine Win-Win situation ;)
Danach schön warm duschen (ja wir hatten tatsächlich warmes Wasser) und dann tod ins Bett gefallen. Abends gabs noch en Fläschchen Abuelo Rum zur Belohnung.
Ich muss sagen ich bin stolz auf meine Beine, dass sie mich da hochebracht haben aber ich würds nie nie wieder tun, für mich war es die reine grüne endlose Hölle...

Die Geschichte des Geldes

Wir hatten ja extra für diesen Trip ein Konto  bei der DKB gemacht. Zu dem Giro-Konto bekommt man eine kostenlose VISA-Karte mit der man weltweit kostenlos Bargeld abheben kann. Da ich einfach davon ausgegangen bin mit  der VISA Geld vom Giro-Konto abheben zu können haben wir kein Geld auf die VISA direkt überwiesen. Passenderweise bin ich ja gleichzeitig noch ausgezogen und hab allen Papierkram von Banken und Krankenkassen und Co in einen Karton gepackt und bei meiner Schwester in der Scheune verräumt. Als wir dann festgestellt haben dass wir nur die 100 Euro Kreditrahmen pro Monat abheben können haben wir die Bank per Email kontaktiert. Ich habe Sie gebeten mir eine neue TAN-Liste an meine neue Adresse (bei meinen Eltern) zu schicken. Die Antwort kam recht zügig, aber dies ginge nicht, da ich einen schriftlichen Antrag auf Änderung der Adresse schicken müsste. Da die Post hier allerdings sehr unzuverlässig und vor allem viel zu langsam ist habe ich gefragt ob Sie mir ein neue TAN-Liste an die alte Adresse schicken können. Ich hab ja schlauerweise einen Nachsendeauftrag bei der Post gemacht, somit kommt die TAN Liste schließlich doch bei meinen Eltern an. Die Antwort hierzu war, bitte senden Sie uns einen schriftlichen Antrag zum Versand der neuen TAN-Liste oder geben Sie uns eine Telefonnummer und nennen Sie  uns ihnen für Sie passenden Termin an dem wir Sie zurückrufen können. Wir haben natürlich kein Handy dabei und somit auch keine Telefonnummer. Also denen wieder mal erklärt was das Problem ist. Allerdings beantworten jedesmal andere die Emails, also kommt jedes mal dass Sie uns gerne anrufen wollen. Echt blöd. Hab dann meine Schwester gebeten nach der alten TAN-Liste zu suchen. Sie hat sie zum Glück auch gefunden und mir per Email zukommen lassen. Dann Habe ich mich beim online Konto engeloggt und wollte Geld überweisen, allerdings war das bei meinem Online-Banking so nicht möglich. Also nochmal ne Email an die schreiben. Einen Tag später wars freigeschalten und ich konnte Geld auf meine VISA überweisen. Am nächsten tag sollte dann das Geld da sein und ich sollte es abheben können. Pustekuchen. Der Automat sagte mir "Sorry, we are not able to offer you our services at the moment, please contact you local bank". Also wieder ne Email geschrieben und die zu erwartende Antwort war "teilen Sie uns eine Telefonnummer mit... blabla". Hab Ihnen dann die Telefonnummer von dem Hostel gegeben und gesagt Sie sollen so schnell wie möglich anzurufen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch ganze 10 Dollar in der Tasche. Zum Glück haben wir zwei sehr nette Deutsche getroffen, die uns Geld geliehene haben. Konnte es ja vom Giro-Konto direkt überweisen, hab ja jetzt die  TAN-Liste ;) Nach geschlagenen 3 Stunden rumsitzen und warten hat eine Dame von der Bank angerufen und mir erzählt, dass der PIN zu oft falsch eingegeben wurde und deshalb meine Karte gesperrt ist. Gut dass diese Information nicht einfach am Automaten steht. Sie hat mit jemanden von VISA telefoniert und sie würden den gleichen PIN nochmal freischalten. Würde dann eben nochmal einen TAG dauern. Sind dann weiter nach Boquete da wir einfach nicht mehr in David bleiben wollten und dort hat es am nächsten Tag auch geklappt, ich konnte Geld abheben. Freude Freude.
Die Geschichte erzählt jetzt nur den Teil von meinem Geld-Problem, das vom Tommy dauert zur Zeit noch an und ist eigentlich ziemlich amüsant. Wenn man nicht auf das Geld angewiesen wär ;) Alles in Allem hat es bei mir nun 1,5 Wochen gedauert bis ich Geld bekommen habe.