Die unendliche grüne Hölle
Es gibt viel zu tun in Boquete, das meiste was man sich leisten kann hat mit wandern zu tun.Es gibt auch White water rafting und Pferdeausritte und ähnliches, nur eben etwas über unserem Budget.
Am ersten Tag war auf dem zentralen Platz ein Jazz Festival und wir haben dort die beiden "älteren" aus San Blas wieder getroffen, beide sehr betrunken und tanzend. Die Welt ist und bleibt einfach klein.
Am zweiten tag gabs ein kleines Leckerli für mich. Ich durfte Roller fahren ;) Berge hoch und runter heizen und wilde Kurven fahren. Das hat für 4 Stunden 25 Dollar gekostet, war also ok.
Da Tommy schon seit Tagen von nix anderm als die Besteigung des Vulkans Bru gesprochen hat, hab ich mich dazu überreden lassen diesen Trip mitzumachen. Wir sind also Samstag abends (nach dem Roller fahren und einer Runde ignoriert werden im Restaurant) um 23.30 mit noch 4 anderen zum Eingang des Nationalparks gefahren. Dort angekommen gings auch gleich los mit einer Schotterstraße, steil den Berg hoch. Da schon außer Puste gekommen. Aber gut einfach immer weiter laufen. Ich bin also im Schneckentempo den Berg hochgelaufen und der "Weg" wurde immer perverser. Man kann sich das etwa so vorstellen wie ein ausgetrocknetes Flussbett von einem reißenden Fluss der steil bergab fließt. Große und kleine Steine, Überreste von Betonstraßen und manchmal einfach nur "Spurrillen" mit einer Tiefe von locker 40 cm. Zum Glück war es Stockdunkel und ich hatte nur einen beschränkten Radius Licht von meiner Stirnlampe, sonst hätte ich noch ziemlich am Anfang einen Sitzstreik veranstaltet. es ging stundenlang einfach nur steil den Berg hoch, keine Serpentienen oder ähnliches einfach nur mehr oder weniger gerade aus hoch. Und das schlimmste war, es ging ab und an sogar wieder den Berg runter... RUNTER! Das heißt ich kracksel da mühsam die 300 Höhenmeter hoch um sie nachher wieder runter und beschissene 30m später wieder hochzukrackseln. Da wurde ich leicht aggressiv. Zum Glück fürn Tommy konnt ich net viel meckern, da ich viel zu sehr auf das laufen konzentriert war. Nach einer gefühlten Eiwigkeit stand da ein Schild mit 700 m bis zum Gipfel. Hatte mich schon gefreut. Allerdings waren diese 700 m die pure Hölle. Da gings so steil wie eine Skisprungschanze hoch und der Weg war teils Beton, teils Steine, teils Sand und Gerll, also eifnach nur totaler Horror. Nach geschlagenen 7 Stunden schmerzenden Schenkeln, rausfallenden Lungen und überanstregtem Herzschlag oben angekommen und den Sonnenaufgang gerade noch gesehen. War super unspektakulär. Und der Ausblick von da oben is auch eher mau gewesen, viel zu nebelig. Einfach assi. Und zusätzlich wars da oben auch noch schweinekalt... also nur schnell was essen und sofort wieder runter.
Die beiden jungen Panamesen die mit uns auf der Ladefläche saßen hatten tierisch Spass und haben sich über uns Lustig gemacht. Das einzige was ich verstanden habe war "ha ha, auf dem Truck mit Gringos, ha ha" auf jeden Fall hatten Sie Spass und ich musste nicht laufen. Also eine Win-Win situation ;)
Danach schön warm duschen (ja wir hatten tatsächlich warmes Wasser) und dann tod ins Bett gefallen. Abends gabs noch en Fläschchen Abuelo Rum zur Belohnung.
Ich muss sagen ich bin stolz auf meine Beine, dass sie mich da hochebracht haben aber ich würds nie nie wieder tun, für mich war es die reine grüne endlose Hölle...
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